Nach mir die Sintflut

Ich hadere nie damit, dass A keine Karriere gemacht hat. Wie unglücklich war As Mutter darüber, wie oft hat sie mir das vorgeworfen und gedroht, wir würden schon sehen, später würden wir das sehr bereuen. Ne, haben wir nie! Unser Leben war so wundervoll, und auch heute, wo wir nun älter sind, kein Haus und auch keine Ferienwohnung besitzen, tut es mir keine Sekunde leid. Ich könnte es nicht ertragen, wenn A Dinge tun müsste, die nicht mit seinem ausgeprägten Gerechtigkeits- und Wahrheitssinn vereinbar wären – und schon gar nicht für schnöden Mamon. Wir hatten und haben die größtmögliche Freiheit (soweit das in dieser Gesellschaft überhaupt möglich ist) – und sind so gut wie immer zusammen, wir arbeiten auch zusammen, und zwar das, was uns interessiert. Das war und ist uns das Wichtigste!

Kinder war für uns nie ein Thema, nicht nur, weil wir unsere Liebe nicht teilen wollten: wie wir alle wissen, kann unser Planet jetzt schon die Überbevölkerung kaum noch bewältigen – ich muss da nicht auch noch mittun. Außerdem hätte ich Probleme, einem Kind zu erklären, warum wir Menschen es geschafft haben, die Meere zu verdrecken, die Urwälder abzuholzen, minütlich ganze Arten auszurotten etc.pp. Doch die Masse denkt darüber erst gar nicht nach, Hauptsache es geht ihnen gut, wer denkt schon an die Generationen, die nach uns kommen. Ich schon, ich bin überaus froh, dass ich niemand zurücklasse.

Ein Kommentar zu “Nach mir die Sintflut

  1. Sherry sagt:

    Da bist Du ja wieder! Schön, Dich zu lesen…

    Es gibt viele Menschen, die haben all das, was Ihr nicht habt, aber sie stehen nicht einmal halb so sehr zu sich wie Ihr es tun könnt. Das ist wirklich ein Segen, was Ihr Euch da aufgebaut habt.

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